Jetzt mal hurtig – Falken heute bei den Optikern!

Während die einen Fans noch das Falken-porträt in der MAZ feierten, waren andere Fans schon weiter:

Vorgestem 20:17 postete Marcus in der Whats-App-Gruppe der 2.0er über den Trainer unseres heutigen Gegners:

„Ein bemerkenswerter Trainer. (Daumen hoch) Man kann nur hoffen, dass der eine oder andere Zuschauer seine Äußerungen gegenüber anderen Spielern überdenkt.“

Hintergrund war das Interview mit Timm Wardecki über die Belastungen seiner Mannschaft durch rassistische Anfeindungen  im Sportbuzzer. MAZ-Sportreporter Ronny Müller ergänzte es mit einem Rückblick auf „Rassismus im Brandenburger Fußball“. Hier hatte er eine Reihe rassistischer Angriffe zu dokumentieren, aber immerhin auch diese Aktion der Spieler vor der Partie Blau-Weiß Wusterhausen gegen SV Langen:

Auch Kandidat für die Serie „Die schönsten Bäuche der Liga“

Schließlich hat sich auch der Fußballlandesverband in der Sache geäußert und den Schiedsrichtern aufgetragen, sämtliche Vorfälle in die Spielberichte aufzunehmen. Das kann dann entsprechende Strafen für die Vereine nach sich ziehen. So musste der FC Deetz, dessen Fans den Turbine-Spieler Perry Asongwe Onabid rassistisch angingen, 250 € Strafe zahlen. Weil sie erst später von den Beschimpfungen erfahren haben und dann selbst aktiv wurden, fiel die Strafe relativ gering aus. Trotzdem trifft sie den kleinen Verein natürlich empfindlich, das Geld wird an anderer Stelle fehlen.

Zitat von Timm Wardecki
Zitat von Timm Wardecki

Aber das ist nur Nebenaspekt. Hauptsache ist: Respekt, Toleranz, Fairness – anders kann Fußball nicht funktionieren. Fußballakteure und Fans können dafür sorgen, das sie bekommen, was sie wollen: Einen schnellen, schönen, sauberen Teamsport mit sportlicher Rivalität – aber eben nur sportlicher! Es ist doch wurscht, ob das Bein, das  für unseren Sieg sorgt, weiß, gelb, rot, braun, schwarz oder blau ist.

OK, es gibt Favoriten, aber sonst?

Und natürlich wollen wir Leidenschaft für unseren Sport und natürlich wird es auch mal hitzig. Aber wo Menschen verletzt werden – in ihrer Würde, in ihrer Persönlichkeit, an ihrem Körper – ist die Grenze überschritten. „Da gibt es keine zwei Meinungen“, fand Staffelleiter Enrico Fleischmann deutliche Worte, die Stadionzeitung berichtete.

Die Dürener Initiative Fußballvereine gegen Rechts, deren link auf der alten Falkeseite im Zuge der Webseitenerneuerung verloren gegangen ist, hat einige Aktionen auf die Beine gestellt, z.B. hier: